Die Geschichte der Turnerschaft Lustenau

Im Vergleich zu anderen Sportvereinen ist die Turnerschaft Lustenau relativ jung. Die Gründung des Vereins erfolgte am 15. Dezember 1946. Damals fand im Gasthof „Krone“ in Lustenau die erste Jahreshauptversammlung der heutigen „Turnerschaft Lustenau“ statt.

 

Hauptinitiator der (Neu)Gründung war Albert Scheffknecht („Sinesis der Grau“), erster Vorstand Arthur Peintner und erster Turnwart war Rudolf Hagen („Diesers Rudel“). Die erste Veranstaltung der Turnerschaft Lustenau war das so genannte „Turnerkränzchen“. Es würde der Tradition der TS Lustenau aber in keiner Weise gerecht werden, würde man deren Geschichte erst im Jahr 1946 beginnen lassen. Deshalb drehen wir das Rad der Zeit ein ordentliches Stück zurück, bis ins Jahr 1907. Im Jahr 1907 wurde der Turnerbund Lustenau, als eigentlicher Vorgänger der heutigen Turnerschaft, gegründet. Nachdem es bereits seit dem Jahr 1888 einen Turnverein in Lustenau gegeben hatte, beschlossen einige sportbegeisterte Männer der „Marianischen Jünglingcongregation“ die Gründung einer Turnsektion. Somit wurde am 22.12.1907 in der „Constanzia“ der Turnerbund Lustenau aus der Taufe gehoben. Erster Vorstand war Johann Bösch (Englers), als Turnwart ist Hermann Hämmerle (Iskers), in der Chronik vermerkt. 1914 gründeten einige fußballbegeisterte Turner eine eigene Sektion Fußball, die sich nach kurzer Zeit zu einem selbstständigen Verein, der heutigen „Austria Lustenau“, entwickelte.

 

Im Jahre 1927 konnte unter großen Opfern in einer wirtschaftlich sehr schweren Zeit, die Turnhalle „Widum“ gebaut werden. Somit hatte der Verein eine neue Heimstätte gefunden. Im Jahr 1948 wurde von dem jungen Verein das 2. Vorarlberger Landesturnfest auf der „Blumenau“ in Lustenau organisiert. Damals kamen mehr als 12.000 Zuschauer, die allesamt eigens gebrautes Bier genießen konnten. Beim Landesturnfest 1952 in Bregenz, stellte die Turnerschaft Lustenau die größte Sektion und wurde überlegener Turnfestsieger. Seither gab es kaum ein Landesturnfest mehr, bei dem die Turnerschaft Lustenau nicht die stärkste Vorarlberger Sektion war.

 

Wie stark das Gefüge der Turnerschaft von der Spitze her ist, zeigt wohl am besten, dass seit 1946 erst der 6. Vorstand im Amt ist. Nach Arthur Peintner (15 Jahre), Rudolf Scheffknecht (10 Jahre), Anton Hollenstein (14 Jahre), Ernst Isele (22 Jahre) und Marcel Bösch (14 Jahre) führt seit 2021 ein fünfköpfiges Präsidium (Susette Bonetti, Bernd Hagen, Hans Frei, Franziska Reis, Eva Wolf) den Verein. Dieses wurde gebildet, um sich der schnelllebigen Zeit anzupassen und die Turnerschaft am Zahn der Zeit zu halten. Der Verein wächst und entwickelt sich ständig. Neben dem klassischen Kunstturnen, bietet die Turnerschaft Lustenau auch Leichtathletik, Teamturnen, Rhythmische Sportgymnastik sowie ELKI-Turnen für die Kleinsten an. Das vollständige Angebot kann der Rubrik „Verein“ entnommen werden.

Im Folgenden sollen einige Namen von Personen erwähnt werden, welche die Turnerschaft in all den Jahren begleitet und geprägt haben:

Albert Scheffknecht, Josef und Gottfried Peintner, Gebhard Ritter, Gottfried und Rudolf Scheffknecht, Albert Grabher, Oskar Deuring, Josef Riedmann, Anton Hollenstein, Werner Oberti, Josef Hofer, Erich und Sigi Härle, Manfred Ritter, Reinhold Vogel, Hannelore Witzemann, Ernst Isele, Ernst Grabher, Peter Hämmerle, Gernot Hollenstein, Marcel Bösch, Hans Frei und viele andere mehr!

 

Sportliche Aushängeschilde waren:

Bartle Hagen, Fritz König, Sigi Haberl, Sigi Härle, Josef Hagen, Helmut Rehmann, Kurt Riedmann, Hildegard Bertsch, Hubert Peintner, Armin Sieber, Harald Mandlburger, Ulrike Alge, Sonja Riedmann, Helmut Vogel, Wolfgang Prantl, Bernd Hagen, Otmar Fleps, Ernst Isele, jun., Manuela Alfare, Monika Blum, Sandra und Simone Konzett, Sandra Bösch, Barbara Gasser und viele andere mehr!

 

Über 70 Jahre Vereinsgeschichte hier unterzubringen ist schwer, wenn nicht unmöglich. Viele Namen wären noch zu erwähnen, über viele sportliche Erfolge zu berichten und manche Geschichte zu erzählen.